Gemeindefest in Ebersgöns

Im Rahmen des Doppeljubiläums fand am 16. Juni 2024 ein Familiengottesdienst unter dem Motto „Siloah – Quelle des Lebens“ in der Evangelischen Kirche statt. Es galt das 30-jährige Bestehen des Evangelischen Gemeindehauses „Siloah“ sowie das 20-jährige Bestehen des Fördervereins zu feiern.

Mit Heidrun Wichert wurde gemeinsam am Gemeindefest gesungen.

Prädikant Andreas Grützner gestaltete den Festgottesdienst zusammen mit der neu ins Leben gerufenen Singgruppe unter der Leitung von Heidrun Wichert. Die Begleitung an der Orgel übernahm Christina Balk. Gleich im Anschluss wurde der Festsonntag im und vor dem benachbarten Gemeindehaus „Siloah“ fortgesetzt. Auf die Gäste warteten Gegrilltes und leckere Salate. An dem großartigen Torten- und Kuchenbüffet am Nachmittag gab es eine riesige Auswahl an leckeren süßen Köstlichkeiten.

Im und vor dem Evangelischen Gemeindehaus „Siloah“ …

… wurde das Jubiläum mit einem Gemeindefest gefeiert.

Viele Gäste nutzten die Möglichkeit, sich die interessante Ausstellung anzuschauen, die die Entstehungsgeschichte des Gemeindehauses „Siloah“ dokumentierte. Hier gab es auch zahlreiche Bilder von der Einweihung und der Schlüsselübergabe zu sehen. Für Kinder gab es ein abwechslungsreiches Kinderprogramm mit einem Quiz und vielen Spielen.

Für Kinder gab es ein abwechslungsreiches Kinderprogramm.

Die Evangelische Kirchengemeinde und der Förderverein bedanken sich bei den Gästen, die an diesem Festwochenende den Weg zur Kirche und dem Evangelischen Gemeindehaus gefunden haben. Auch den vielen fleißigen helfenden Händen aus der Gemeinde sowie den zahlreichen Spendern in Form von Sach- oder Geldspenden bedankte sich der Vorsitzende des Fördervereins der Kirche, Matthias Balk.


30 Jahre Evangelisches Gemeindehaus „Siloah“

Das Evangelische Gemeindehaus „Siloah“ in Ebersgöns wurde nach einer eineinhalbjährigen Bauzeit am 29. Mai 1994 seiner Bestimmung übergeben. Nach mehrjähriger Planung wurde am 19. Oktober 1992 begonnen, die Baugrube für ein Gemeindehaus der Evangelischen Kirchengemeinde in Ebersgöns auszuheben. Am 20. Februar 1993 wurde dann in einer feierlichen Zeremonie der Grundstein gelegt.

Zu solch einem Ereignis stellt sich oft die Frage, wie es zur Namensgebung kam. Als die Baugrube für das neue Gemeindehaus ausgehoben wurde, merkten alle Beteiligten „Wir bauen auf einem extrem feuchten Grund“. Dies wundert den nicht, der mit der Geschichte von Ebersgöns ein wenig vertraut ist. Das Gemeindehaus wurde nahe der Stelle errichtet, an dem von 1702 bis 1964 das alte Pfarrhaus stand. Bei diesem Fachwerkhaus lag einmal ein Teich, der seinerzeit von Pfarrer Johannes Christian Reinhard Luja angelegt wurde. Dieser war von 1792 bis 1798 Seelsorger in Ebersgöns. Er bepflanzte den Teich mit Riedgräsern. Jeden Winter wurde das Schilf über der gefrorenen Eisschicht abgeschnitten und von der Bevölkerung in Heimarbeit zu Körben weiterverarbeitet.

Als das Presbyterium sich auf die Suche nach einem geeigneten Namen für das neue Gemeindehaus machte, kam die Idee auf, diesen historischen Hintergrund zu berücksichtigen. Dass der Name möglichst ein biblischer sein sollte, war außerdem wichtig. Die Entscheidung fiel auf „Siloah“. Das ist ein künstlich angelegter Teich in Jerusalem (2. Chronik 32, 30). Er spielt in der Erzählung von der Heilung des Blindgeborenen (Johannes 9) eine wichtige Rolle: Nachdem Jesus dem Kranken einen Brei auf die Augen gelegt hat, soll dieser zum Teich Siloah gehen und sich waschen. Als der Blinde es getan hatte, konnte er wieder sehen.

Mit dieser Namensgebung war der Wunsch verbunden, dieses Haus möge auch zu einem Ort werden, an dem Menschen die Augen aufgehen und sie erkennen, was Jesus Christus für sie getan hat. Denn der sagte: „Wer da dürstet, der komme zu mir und trinke! Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.“ (Johannes 7, 37 und 38).

Dieses Gemeindehaus wird inzwischen nicht nur für kirchliche Veranstaltungen genutzt. Neben Konfirmationsfeiern, Beerdigungskaffees und Geburtstagsfeiern nutzen auch nichtkirchliche Gruppen und Vereine die Räumlichkeiten. Da es in Ebersgöns keine öffentliche Einrichtung gibt, seitdem das Dorfgemeinschaftshaus nicht mehr genutzt werden kann, bietet dieses Gemeindehaus mit seinem ebenerdigen Eingang viele Möglichkeiten.


20 Jahre Förderverein

Der Förderverein der Evangelischen Kirchengemeinde Ebersgöns besteht am 19. Juni 2024 20 Jahre. Dem damaligen Presbyterium war bewusst, dass die Geldmittel immer knapper werden. Es war ebenso zu erwarten, dass künftig nicht alle Ausgaben in der Gemeinde aus Kirchenmitteln bestritten werden können. Seit zwanzig Jahren übernimmt daher der Förderverein die Aufgabe, notwendige Ausgaben und Arbeiten in der Kirchengemeinde finanziell zu unterstützen.

Insgesamt konnte der Förderverein seit dessen Bestehen die stattliche Summe von 50.000 Euro an Spendengeldern sammeln und sich an den umfangreichen Sanierungsarbeiten der Ebersgönser Kirche beteiligen. Die schöne Ebersgönser Kirche konnte innen komplett renoviert, außen saniert und auch der kostspielige Hausschwamm beseitigt werden. Seit 2013 können die Kirchenbesucher auch die neuen Altarbehänge bewundern. All dies war nur mit der Unterstützung des Fördervereins möglich. Der Vorsitzende des Fördervereins Matthias Balk bedankte sich an diesem Jubiläumsfest bei allen Spendern, ob Einzelpersonen oder auch Vereine, für die großzügigen Spenden und die nachhaltige Spendenbereitschaft.

Der Vorstand des Verein zur Förderung der Gemeindearbeit in der Evangelischen Kirchengemeinde Ebersgöns e.V., der besser unter der Bezeichnung Förderverein bekannt ist, hat sich über die vielen Besucher des Gemeindefestes gefreut. Auf der Bank, die auch vom Förderverein gespendet wurde (v.l.n.r.): Matthias Balk (1. Vorsitzender), Elke Plitsch (Kassenführerin), Heidrun Wichert (Beisitzerin) und Bernd Schindel (Schriftführer).

Texte und Fotos: Wolfgang Pachner


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