Ein Stein mit langer Geschichte erstrahlt in neuem Glanz

Wer aus der Niederkleener Kirche tritt, schaut direkt auf ihn: Jenen auf den ersten Blick etwas unscheinbaren grauen Stein an der Wand der Pfarrscheune. Über die Jahre war er zugewachsen, die Inschrift verwitterte zusehends. Dass der mehr als 300 Jahre alte Grabstein aus dem Jahr 1721 inzwischen restauriert ist, ist maßgeblich Professor Rüdiger Grimm zu verdanken. Im Zuge seiner Forschung zur langen Geschichte seiner Familie erkannte der in Darmstadt wohnhafte Grimm: Dieses Epitaph ist ein besonderer Schatz.

Professor Grimm am 15. Oktober 2023 vor dem Epitaph seiner Vorfahren.

„Heiliger Gedenkstein für die Ewigkeit. Halte inne, Wanderer, und beachte dieses Grabmal: Ein Vorbild altehrwürdiger Treue und Redlichkeit wird hier von Erde bedeckt. In der Erinnerung aller Gutgesinnten bleibt es dauerhaft, sterblich hingegen sind die Überreste, die hier aufbewahrt sind …“ – so beginnt die im Original auf Latein verfasste Inschrift auf dem Stein. Geschildert wird die Geschichte der oberhessischen Pastorenfamilie Hert, die über drei Generationen hinweg während des und nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) in Niederkleen gelebt und gewirkt hat.

Kleine Feierstunde nach dem Gottesdienst am 15. Oktober 2023.

Zum Gottesdienst am 15. Oktober 2023 durften wir Professor Grimm in Niederkleen begrüßen und mit ihm die Freude teilen, dass dieser einmalige Zeitzeuge nun in neuem Glanz erstrahlt.

Text und Fotos: Jörn Bender

Ein Einführungstext zum Niederkleener Epitaph mit Übersetzung der Grabschrift von Professor Rüdiger Grimm, einem 8-fachen Urenkel von Johann David Hert, kann unter nachfolgendem Link als pdf-Datei heruntergeladen werden: Der Grabstein der Familie Hert


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